Verschlafne Straßen
Erliegen neuem Staub
Und die Bahn befreit den Geist
Wenn du noch schläfst
Dann lauf ich ziellos durch die Stadt und warte ab
Dass du schreibst.
Ich bin wie der Staub
Ich schütze deine zarte Haut
Bin deiner Flüsse Wasserlauf
Doch wenn du noch schläfst
Dann bin ich eingesperrt inmitten deines Traums
Bitte wach auf!
Dann bin ich
Dein Weg, dein Floß
Um dich fortzutragen
Dein Windhauchstoß
An zu heißen Julitagen
Und wenn du willst
Bin ich in den Tragewänden
Des Landschaftsbilds
Wo die langen Suchen enden
Die Stadt in Eile
Und jeder hat sein eignes Ziel
Ich hab ein Ziehen in der Brust
Kannst du mich hörn?
Ich fahre ziellos mit der Bahn und warte ab
Dass zu mich rufst
Denn du bist
Mein Haus, mein Heim
Das allen Stürmen standhielt
Mein Lieblingsreim
Der auf alle Wörter anspielt
Und wenn du magst
Bist du in den Zeitgebinden
Der Nacht, des Tags
Wo wir uns am Ende finden
Du bist im Wein
Und den Händen, die ihn ehren
Im Schall, im Schein
Den konstanten Ungefähren
Und wenn es geht
Sei mein Wecker und mein Schlaflied
Wie ein Magnet
Der meine Seele
An seine anzieht
Ja, es liegen Jahre vor uns
Zwischen Bühnenlicht und Tonkunst
Wie in Märchen
Und ich glaube innig
Dass uns auch die kalten Wechten
Alles, was wir brauchen, flechten
Ob ich mir so sicher bin -
Ja, das bin ich
Flieg mit mir zum Großen Wagen
Da will ich was Großes fragen
Wenn Planeten Ringe tragen
Können wir das auch
Wir sind Gebot
Wir sind Gebet
Das Mondenboot
Das Sternenbeet
Also lauf ich durch die Stadt
Und warte, bis du schreibst
Und der Morgen weckt den Staub
Und die Bahn befreit den Geist
Jeder hat sein eignes Ziel
Ich - ein Ziehen in der Brust
Und ich fahre weiter Bahn
Bis du aufwachst und mich rufst