Es ritt ein Herr zum kühlen Wein
Verspielt sein einz´ges Söhnelein
Und wie er nun nach Hause kam
Sein einz´ger Sohn ihm entgegen kam
Reit hin, reit hin zur Nätherin
Und lass Dir machen ein Hemdelein
Und lass Dir´s machen wohl in die Länge
Dass Du darin kannst morgen hängen
Und als der Sohn nach Hause kam
Der ganze Hof voll Reiter war
Es mocht´ ihn keiner greifen an
Sein Vater griff ihn selber an
Es mocht ihn keiner führ´n hinaus
Sein Vater führt ihn selbst hinaus
Wie weit schritt ihm die Mutter nach?
Sie schritt bis hinter die Pforte nach
Wie weit schritt ihm die Schwester nach?
Sie schritt ihm bis zum Galgen nach
Ach Herren, edle Herren mein
Gebt mir mein einz´ges Brüderlein
Deinen Bruder kriegst du nicht
Er muss jetzt hängen am Galgengericht
Und wenn du dich ziehst nackend aus
Und dreimal um den Galgen laufst
Und wie das letzte Wort geschah
Die Kleider schon alle unten war'n
Sie sprang wohl dreimal um den Ring
Dreimal nackend um das Galgending
Und wie sie´s erste Mal rum kam
Da fingen alle Frauen zu weinen an
Und wie sie´s zweitemal rum kam
Da fingen alle Herren zu weinen an
Und wie sie´s letztemal 'rum kam
Da hießen sie sie stille stahn
Nehm ab, nehm ab das Kettenband
Und lasst den Knaben in das Land