Es ging ein Knäblein sachte
In der Nacht da´s finster war
Er kam vor Liebchens Fenster
Und klopfte leise an
Herzliebste bist Du drinnen?
Steh auf, lass mich hinein
Mich friert an meinen Fingern
Tau fällt auf mich herab
Ich kann mit Dir wohl sprechen
Herein lass ich Dich nicht
Bin schon einem versprochen
Kein Andern mag ich nicht
Mit wem bist Du versprochen?
Schöns Liebchen, das bin ich
Reich mir dein schneeweiß´ Händchen
Vielleicht erkennst Du mich
Wie soll ich Dich erkennen
Oh, Groß gerechter Gott?
Du riechst so sehr nach Erde
Ich fürchte Du bist tot
Riech ich schon nach der Erde
In der ich gelegen bin
Es sind schon achthalb Jahre
Dass ich gestorben bin
Geh ruf dein Vater und Mutter
Weck auf deine ganze Freundschaft
Weck auf dein Bruder und Schwester
Dein Bräut´gam ist bereit
Und wie sie das erste Mal läuten
Da ist die Braut schneeweiß
Und wie sie das zweite Mal läuten
Da bricht ihr aus der Schweiß
Und wie sie das dritte Mal läuten
Nahm sie ein glückselig End
Sie sind miteinander verschieden
Verschieden von der Erd`