Das Spiel war kein Spiel
In der Luft lag Angst
Wie ist es diesmal
Wer kommt heut Abend an
Ein Mann, der nach der Arbeit
Entspannt Glenn Miller hört
Ein Geist aus der Flasche
Der trunken eine Welt zerstört?
Oft bin ich gerannt
Hab das Weite gesucht
Die Erwachsnen
Hab ich verflucht
Der Mann, den ich nicht fassen kann
Ein Bild genügt
Ein bestimmtes Wort
Dann stürz ich zurück
Und bin wieder dort
Die Zeit der Bange
Der erhobnen Hand
Nähe, das war
Ein fernes Land
Fand Zuflucht in Büchern
Darin verwandte Seeln
Endeckte, sie nährt
Die Kunst des Erzählns
Der Mann, den ich nicht fassen kann
Als Kind in Breslau
Zu Hitlers Zeit
Der hat Dich brüllend
Dem Tod geweiht
Die Häuser brannten
Die Welt stürzte ein
Flucht Richtung Westen
Mutterseelenallein
Deutschland war ein Monstrum
Du zahltest einen Preis
Ich kann es jetzt sehen
Und doch nicht verzeihn
Der Mann, den ich nicht fassen kann
Das Lied als Fahrtenbuch
Als ein Gegenstück
Zur offiziellen Chronik
Die erwähnt uns nicht
Den Alten, den Jungen
Die Mühn des Verstehns
Das, was Licht bringt
Die Kunst des Erzählns
Sie dringt in unsre Tiefe
Ist ein Spiegelblick
Das Erzählen macht zu einem
Was zersprungen ist
Der Mann, den ich nicht fassen kann