Damals war ich Tag aus, Tag ein depressiv
Gar keine Energie, 12 Wochen Langzeittherapie
An dem Ort, den viele andre auch Klapse nenn'
Ja, ich war wirklich da, auch wenn du denkst ich mach'n Scherz
Januar '14 wurd' ich eingewiesen
Ohne Rücksicht, todunglücklich, drogensüchtig
Doch bauten Ärzte mich auf
Und nach 3 Monaten kam ich dann einigermaßen gestärkt wieder raus
Ohne zu denken stürzte ich mich in Internetbattles und die Menschen hinter ihr'n Lappys
Merkten schnell dass dieser Jiggy echt fresh ist
Und auf der Facebookseite von 'nem Kleinstadtidioten
Gingen die Likezahlen nach oben
Ich hab Angst vor Kritik, aber töte das Böse
Dreh' Videos und begebe mich in die Höhle des Löwen
Das ist dieTherapie kognitiv
An manchen Tagen wird aus negativ positiv
Manchmal spür' ich Frieden, manchmal geht es wie im Krieg zu
Schau' mir in die Augen, was siehst du?
Siehst du den Jiggy, der mit HipHop jetzt Karriere macht
Oder den Jay, der immer noch kein Sinn in seinem Leben hat?
Sprich zu mir! - sag's mir, weil ich's selbst nicht weiß
Ich leb' immer noch zwischen Narzissmus und Selbstmitleid
Ich muss über Grenzen geh'n
Ich kann jeden Tag das Ende seh'n
Ich wusste ich brauch' von dem Haufen Drogen Abstand
Doch immer wieder drückte ich ein Auge zu wie Karl Dall
Jedes Wochenende kaum gegessen, ich war immer drauf
Und nach kurzer Zeit war ich ein dünner Lauch wie Günther Jauch
Verblödet von Pepp und Buddha / dabei war ich einst ein selten kluger
Ein selten kluger so wie Sheldon Cooper
Ich komm nicht mehr klar weil mein Weltbild kaputt gefickt ist
Wache auf und seh' mich in 'ner Selbsthilfegruppe sitzen
Mit etlichen Jugendlichen, die wie ich verstanden haben
Man kann nicht relaxed in die Zukunft blicken
Wenn man nur am rumfeiern und ständig nur zugekifft ist
Ich kämpf' jeden Tag gegen mein ätzendes Suchtgedächtnis
5 Jahre trag' ich jetzt die Therapie in mir
Doch bin immer noch nicht 100 Prozent rehabilitiert
Ganz egal, denn es geht eh weiter
Auch ohne Plan und ohne Wegweiser
Manchmal spür' ich Frieden, manchmal geht es wie im Krieg zu
Schau' mir in die Augen, was siehst du?
Siehst du den Jiggy, der mit HipHop jetzt Karriere macht
Oder den Jay, der immer noch kein Sinn in seinem Leben hat?
Sprich zu mir! - sag's mir, weil ich's selbst nicht weiß
Ich leb' immer noch zwischen Narzissmus und Selbstmitleid
Ich muss über Grenzen geh'n
Ich kann jeden Tag das Ende seh'n
Aaaah, ich schrei's raus in die Welt
Seh' zwar aus wie ein Bär, doch bin auch nur ein Mensch
Ich lauf' und ich kämpf', trotz den Schlieren in der Optik
Und zieh' mir 'nen Kondom über den Schädel wegen Kopfficks
Versuch' die Kurve zu kratzen
Der coole Jiggy, der ist nur 'ne Attrappe
Und glaub' mir mal hätt' ich vor 4 Jahren nicht aufgehört mich zu zu kiffen
Hätt' ich mich spätestens vor 3 Jahren vor'n Zug geschmissen
True Story, das ist die Wahrheit ohne Filterung
Rap ist mein Talent und diese Gabe ist mein Blindenhund
Klar an manchen Tagen fühl' ich mich gesund
Doch dann kann ich kaum atmen, man und mir verschlägt's die Sprache wie im Stimmbruch
Früher hab ich öfter 'nem Psychiater die Hand
Gegeben als einem von meinen Freunden, dass nenn' ich krank
Jeder scheiß Tag ist Arbeit, ich bin ständig nur am reflektier'n
Du willst es verstehen, gut dann setz' dich ich erklär es dir
Manchmal spür' ich Frieden, manchmal geht es wie im Krieg zu
Schau' mir in die Augen, was siehst du?
Siehst du den Jiggy, der mit HipHop jetzt Karriere macht
Oder den Jay, der immer noch kein Sinn in seinem Leben hat?
Sprich zu mir! - sag's mir, weil ich's selbst nicht weiß
Ich leb' immer noch zwischen Narzissmus und Selbstmitleid
Ich muss über Grenzen geh'n
Ich kann jeden Tag das Ende seh'n